"Kinder der Olympe" im "Kunstverein Das Damianstor Bruchsal" befasst sich mit der Rolle der Sportlerin im politischen Spektakel der Olympischen Spiele. Das Künstlerinnenduo Langenfelder & Lichtenberg widmet sich der Fragen nach den Zugriffsmöglichkeiten eines Staats auf den privaten Körper im Kontext politischer Masseninszenierungen. Dabei betrachten sie exemplarisch die Olympischen Spiele, das Dopingsystem der ehemaligen DDR und den Mythos des Schwangerschaftsdopings. Gegenstand dieser Erzählung ist, dass Sportlerinnen der ehemaligen DDR zu Wettkämpfen geschwängert worden seien, um eine natürliche Erhöhung körpereigener Steroide herbei zu führen. Langenfelder & Lichtenberg untersuchen im Kontext dieses Gedankenexperiments den weiblichen Körper im Spannungsfeld zwischen Unterwerfung und Emanzipation.
"Kinder der Olympe" ist eine installative Kunstausstellung und gleichzeitig Ausschnitt und Zwischenstand aus der fortlaufenden Recherche von Langenfelder & Lichtenberg: Wie auch in früheren Arbeiten führten die Künstlerinnen zahlreiche Interviews. Ihre Gesprächspartner:innen waren sowohl Zeitzeuginnen und -zeugen als auch Expertinnen und Experten aus den Bereichen Sport, Sportwissenschaft, Frauen- und Sportmedizin, Dopingforschung und Geschichte.
Gefördert durch die Initialförderung des Fonds Darstellende Künste und das Graduiertenstipendium Giovanni Francesco Marchini des Lions-Club Bruchsal Schloss.
Kunstverein Das Damianstor Bruchsal, Februar 2019.
Konzept
Langenfelder & Lichtenberg
Recherche
Langenfelder & Lichtenberg
Text
Lea Langenfelder
Installation
Sophie Lichtenberg
Video
Sophie Lichtenberg
Foto
Thimotée Deliah Spiegelbach
Sound
Volker Hartman-Langenfelder
Modelle
Christina Bauernfeind, Karolina Lesna
Sprecherin
Stefanie Steffen
Unterstützende Mitarbeit
Sebastian Arnd, Laura Fußer, Tobias Keilbach, Norina Quinte.